Auszug aus der Haushaltsrede der Fraktionsvorsitzenden vom 24. Juli 2003
"Das was die CDU mit Haus Meer macht, ist praktizierte Kulturschande. Für ein Kulturhaus ist sie auch zukünftig bereit, Millionen auszugeben. Das Haus Meer läßt sie verkommen. Der Skandal
Schatz-Museum ist dagegen eine Petitesse. Dabei ist es so einfach und naheliegend: Haus Meer ist das bedeutendste Kulturdenkmal unserer Stadt.
Der Rat und mit ihm die CDU Mehrheitspartei haben es in der Hand, das Gelände Haus Meer einer angemessenen, nämlich einer rein kulturellen und öffentlichen Nutzung zuzuführen. Statt Geld für
die Bebauung des Dr. Franz-Schütz-Platzes, für die Büdericher Umgehungsstraße, die Weiterplanung des Kulturhauses anzusetzen, um nur einige Beispiele der Lieblingsprojekte der CDU zu nennen, wird
nichts für Haus Meer bereitgestellt.
Das Werkstattverfahren ist unsäglich, jeder Fachmann schüttelt den Kopf. Aber wie sagte ein CDU Mitglied in der gemeinsamen Kultur- und Planungsausschußsitzung: „Kultur rechnet sich nicht“.
Also weg damit! Wir können nur hoffen, daß die Meerbuscher Bürger 2004 der CDU einen Denkzettel verpassen.
Das Teehäuschen in Büderich
Für die FDP kommt nur eine kulturelle, öffentliche Nutzung in Frage. Eine rein wirtschaftliche Nutzung des Areals widerspricht eklatant der historischen Bedeutung des Geländes. Das Gelände
Haus Meer soll als geistiger und kultureller Mittelpunkt für alle Meerbuscher Bürger erlebbar und begehbar sein.
Wir stellen daher wie in den vergangenen Jahren den Antrag, das Gelände Haus Meer zu kaufen und in eine Stiftung einzubringen. Nur, wenn die Stadt Eigentümerin ist, können öffentliche Mittel
fließen. Gebetsmühlenartig kann ich nur wiederholen, das Grundstück wird in eine Stiftung eingebracht, die Stiftung sammelt Spendengelder und gewinnt Sponsoren für den Aufbau und Erhalt. Die
laufenden Kosten für die Stadt werden fest geschrieben.
So lautet auch das Finanzierungskonzept der Aktionsgemeinschaft „Rettet Haus Meer“ und des Fördervereins Haus Meer e.V. Gut funktionierende Projekte auf diese Basis gibt es in der näheren
Umgebung, wie Schloß Bentlage, den Tuppenhof in Kaarst oder das kulturelle Forum in Langenfeld. Vielleicht besinnnt sich auch die CDU noch auf ihre wertekonservativen Ziele. Ein Schrittchen in
die richtige Richtung mag die jetzt in den Haushalt aufgenommene Bürgerstiftung mit dem Untertitel „Brüll und Haus Meer“ sein.
Wir meinen allerdings Haus Meer hat wie der Künstler Matare eine eigene Stiftung verdient. Oder will sich die CDU im Hinblick auf die Kommunalwahl ein Hintertürchen bezüglich der Rettung von
Haus Meer offenhalten ?"
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